US-Einflüsse So viel Amerika steckt in Bremen
Burger, Football oder amerikanische Autos - in Bremen sind zahlreiche Spuren des "American Way of Life" zu entdecken. Unsere Galerie gibt einen Überblick.
Cheerleading der Bremen Firebirds
Die eigene Sportmannschaft anfeuern, mit Pompons und kurzen Röcken - so kennt man die typischen Cheerleader aus den USA. Doch dieses Bild hat sich seit einigen Jahren geändert. Mittlerweile wird Cheerleading vor allem als selbstständiger Wettkampfsport betrieben, mit viel Akrobatik und Turnelementen. Früher war Cheerleading ein reiner Frauensport, heute gibt es auch immer mehr männliche Cheerleader. Auch in Bremen gibt es bereits einige Vereine, so wie die Bremen Firebirds Cheerleader (BFC). Das Team „Wings of Fire“ des Vereins sicherte sich 2018 den Titel bei den Regionalmeisterschaften Nordwest in Braunschweig (siehe Foto).
fr
Gospelchor Bremen
Musik, Kultur, Religion - Gospel wird mittlerweile nicht nur in den USA, sondern auch in verschiedenen Chören in Bremen gesungen. Gospellieder waren ursprünglich Protest-Songs, die die afroamerikanischen Sklaven auf den Plantagen in den Südstaaten der USA sangen. Die Musik war ihre Zuflucht. Auch heute sind die Lieder von tiefer Gläubigkeit geprägt - voller Energie und Emotionen. Ob der City Gospel Choir, Sound of Colours, Gospelswingers, der Gospel Chor am Bremer Dom oder der Chor Ohne Grenzen - Bremen ist mittlerweile zu einer echten Gospel-Hochburg geworden. "Oh happy Day!".
Udo Meissner
Daisy's Diner in Oyten
Das Lokal im niedersächsischen Oyten könnte auch gut in einer amerikanischen Vorstadt stehen.
Daisy's Diner in Oyten
Burger, Steakhouse Fries oder Pancakes - in Daisy's Diner wird typisch amerikanisches Essen serviert.
Vasil Dinev
Food-Truck Currykitchen
In den USA sind sie seit Jahren fester Bestandteil des Stadtbilds: die Food-Trucks. Ob Crepes, Burger, italienische oder mexikanische Küche - die kulinarische Vielfalt der von Food-Trucks in den USA angebotenen Speisen ist riesig. Und die mobile Küche auf vier Rädern hat sich in den vergangenen Jahren auch immer mehr in Deutschland etabliert. Auch in Bremen liegen die Food-Trucks voll im Trend. Sie machen vor allem durch ihr kulinarisches Angebot auf sich aufmerksam. Im Food-Truck Currykitchen kommen vor allem Currywurt-Liebhaber auf ihre Kosten. Aus einem glänzenden amerikanischen Airstream Wohnwagen, Baujahr 1971, werden die Würste mit zweierlei Saucen (normal oder scharf) serviert. Ein weiterer Truck trägt den Namen "Sally".
Jan Seebeck
Stalling's American Restaurant
Von süß bis rauchig: Im amerikanischen Restaurant Stalling's in Sandhausen werden regelmäßig Whisky-Verkostungen angeboten. Ob schottischer Brandwein oder edle Tropfen aus Japan, Schweden, Taiwan, Irland oder den USA - im Stalling's kann man die Vielfalt des Whiskys entdecken. Auch Burger-Liebhaber kommen im Stalling's voll auf ihre Kosten. Die Bison- und Lammburger, der Riesenburger oder der Steak Burger sind nur einige Beispiele. Generell wird in der Sportsbar überwiegend US-Küche angeboten. Von Spare Ribs, Hot Dogs, bis hin zu Country Potatos und Coleslaw bietet das Staling's vor allem eines: eine kleine kulinarische Reise in die USA.
Milena Schwoge
US-Car-Stammtisch Treffen
Ein Traum für Oldtimerfans: ein Cadillac Serie 62 Convertible aus dem Jahr 1950 beim US-Car-Treffen an der Waterfront. Die Mitglieder des US-Car-Stammtisches in Bremen treffen sich regelmäßig. Und eines verbindet sie alle: die Liebe zu amerikanischen Autos.
Christina Kuhaupt
US-Car-Stammtisch Treffen
Uwe Evertz, Vorsitzender des US-Car-Stammtisches, deckt einen wertvollen Ford Lincoln zu.
Vasil Dinev
Country Line Dance
Mit Cowboyhut und Karohemd tanzen einzelne Tänzer nebeneinander. Im Hintergrund läuft Countrymusik. Der sogenannte Line-Dance ist in den USA entstanden und ist mittlerweile weltweit beliebt. Angeboten werden die Kurse unter anderem im Tanzcentrum Gold und Silber oder in der Tanzschule Bremen.
Udo Meissner
Mibnight Jazzclub Session
Saxophonklänge und Pianomusik: Die Mibnight Jazzclub Sessions finden jeden ersten und dritten Donnerstag in der Neustadt statt. Jazz hat sich in den Südstaaten der USA enwickelt. Bekannte Jazz-Legenden sind unter anderem Louis Armstrong, Miles Davis oder Ella Fitzgerald.
Musikerinitiative Bremen, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen
fr
Verdener Jazz and Blues Tage
Straßenmusik in der Fußgängerzone, Konzerte in Restaurants, Bars oder Clubs - die "Verdener Jazz und Blues Tage" sind jedes Jahr wieder ein Ereignis für Freunde dieser amerikanischen Musikarten. Internationale, deutsche und regionale Musiker kommen jeden Herbst nach Verden und verwandeln die Stadt in einen Ort voll mit Jazz- und Bluesklängen. Den Verein "Verdener Jazz und Blues Tage" gibt es bereits seit rund 20 Jahren. Ihr Ziel: Die amerikanischen Musikstile den Menschen in Verden näher zu bringen.
Björn Hake
Baselball Bremen Dockers
Mit Ball, Schläger, Handschuhen und Cap - so sieht ein typischer Baseballspieler aus. Baseball ist ein Nationalsport in den USA. Die Spiele füllen dort ganze Stadien. In Deutschland sieht das allerdings etwas anders aus. Zuschauer gibt es hierzulande nur sehr wenige.
fr
Baseball Bremen Dockers
Dennoch gibt es immer mehr interessierte Spieler, so auch im Bremer Baseballteam Dockers. Im Winter trainiert die Mannschaft in der Turnhalle, im Sommer auf dem Feld. 2018 hat es das Team sogar in die erste Bundesliga geschafft.
fr
Football-Team Union Bulls
American Football ist der US-Nationalsport schlechthin. Mit Helm und Schulterpolstern ausgestattet, geht es auf dem Sportfeld mitunter hart zur Sache. Auch in Bremen ist der Sport beliebt. Es gibt bereits mehrere Teams, so etwa auch die Union Bulls. 2016 wurde das Team gegründet.
Vasil Dinev
Football-Team Union Bulls
Die Sportler trainieren regelmäßig am Jürgensdeich in Peterswerder auf dem Vereinsgelände des FC Union 60. Neue Spieler werden übrigens immer gesucht. Also rein in die Sportsachen und raus aufs Feld.
Jürgensdeich 1a, 28205
Vasil Dinev
Super-Bowl-Party in der Schlachthofkneipe
Wie beliebt Football ist, zeigt auch der Super Bowl, eines der größten Sportereignisse weltweit. Das Endspiel der amerikanischen Football-Liga schauen jedes Jahr alleine in den USA mehr als 100 Millionen TV-Zuschauer. Auch in Deutschland gibt es jährlich die berühmten Super-Bowl-Partys, so wie auch in der Schlachthofkneipe am 3. Februar 2019. Mit Bier und Trikots verfolgten die Bremer Footballfans das Endspiel.
emsn.de/Nils Jelly Woratschka
Halloween im "Turm des Schreckens"
Gruselige Kostüme, mit Kunstblut überströmte Gesichter und geschnitzte Kürbisse - Halloween wird nicht nur in den USA, sondern auch in Bremen jedes Jahr von vielen Kindern und Erwachsenen gefeiert. Der Delmenhorster Wasserturm verwandelt sich etwa jedes Jahr in einen "Turm des Schreckens" - mit Stockbrot, Kinderschminken und einer großen Portion Gruselfeeling.
Ingo Moellers
Halloween im "Turm des Schreckens"
Das Fest kommt ursprünglich aus Irland. Es geht auf das keltische Fest Samhain zurück. Dieses zelebrierte das Ende des Jahres und des Sommers. Die Kelten verabschiedeten den Sommer mit großen Feuern. Da sie glaubten, dass die Totengeister in der Nacht des 31. Oktobers auf die Erde zurückkamen, verkleideten sie sich. Die irischen Einwanderer haben ihren Brauch mit in die USA gebracht und dort weitergepflegt. Heute ist Halloween in den USA und in Kanada ein richtiges Volksfest geworden.
Ingo Moellers
Strikee's Bowling in Findorff und im Weserpark
In den USA hat sich Bowling zu einem echten Volkssport entwickelt. Mehrere Millionen Amerikaner gehen regelmäßig bowlen. Selbst auf den US-Sportkanälen werden die Bowling-Turniere der Profis übertragen. In Deutschland ist der Sport ebenfalls beliebt. Burger, Bowling und laute Musik: In der Bowling- und Sportsbar Strikee's in Findorff und im Weserpark können sich die Besucher ganz amerikanisch fühlen. Hier werden typisch amerikanische Produkte wie das Erfrischungsgetränk Dr. Pepper oder die Spare Ribs angeboten. Die Bowlinghalle ist in den Farben der US-amerikanischen Flagge bemalt.
Strikee's Weserpark, Hans-Bredow-Strasse 9, 28307 Bremen
Strikee's Findorff, Plantage 5, 28215 Bremen
Christina Kuhaupt
Woolworth Verden
Der Amerikaner Frank Winfield Woolworth gründete 1879 das Unternehmen "F.W. Woolworth & Co." Seine Idee: Pauschalpreise und Waren mit ausgezeichneten Preisen. Damals gab es noch keine Preisschilder. Der Unternehmer Woolworth revolutionierte mit seiner Idee den Einzelhandel - auch in Deutschland. 1927 wurde die erste deutsche Filiale in Berlin gegründet. Mittlerweile hat sich die deutsche Tochtergesellschaft längst von der amerikanischen Muttergesellschaft getrennt. In Bremen und umzu kann man noch immer in den verschiendenen Woolworth-Filialen einkaufen gehen.
Heeg
Saman's Barbershop in Hastedt
Zutritt nur für Männer: In Saman's Barbershop fühlt man sich gleich in eine andere Welt versetzt. Der Laden ist klassisch amerikanisch gehalten. Im Hintergrund läuft Rock n' Roll-Musik der 1950er- und 1960er-Jahre.
Vasil Dinev
Saman's Barbershop in Hastedt
Alte Fotos, Straßenschilder, ein Geweih oder eine kleine US-Flagge: Der Barbershop hält alllerleri Devotionalien auf den Vereinigten Staaten bereit.
Vasil Dinev
Starbucks
Ob am Bremer Hauptbahnhof, in der Marktstraße oder in der Waterfront - Starbucks ist auch in Bremen vertreten. Das US-Unternehmen, das in Seattle von drei Studienfreunden gegründet wurde, ist weltweit erfolgreich. Brownie Hot Chocolate, Matcha Green Tea Latte oder Iced Caramel Macchiato mit Sojamilch: Bei Starbucks tragen die Getränke die abenteuerlichsten Namen.
Sebastian Widmann, dpa
Fast Food-Ketten
McDonald's, Burger King, KFC oder Pizza Hut - die vielen amerikanischen Fast Food-Ketten sind fast gar nicht mehr aus Bremen wegzudenken. Das Konzept: günstiges Essen für den schnellen Verzehr. Das kommt weltweit und auch bei den Bremern gut an. (Symbolbild)
Peter Kneffel, dpa
Cookies und Cupcakes
Törtchen mit Sahnhaube und liebevoller Deko: Cupcakes sind in den USA schon seit Jahren ein absoluter Trend. Die süße Verführung kann man auch im Bremer Viertel bei Coockies und Cupcakes genießen. Das Angebot wechselt täglich. Ob Weiße Schokolade-Pfirsich, Schoko-Himbeer oder Blaubeer-Joghurt - die Törtchen sind vielfältig, lecker und süß. Neben Cupcakes werden auch Cake-Pralinen oder Hochzeitstorten angeboten. Der Name Cupcake stammt übrigens daher, dass der Teig ursprünglich in einer Tasse (auf Englisch: cup) gebacken wurde. Die US-Amerikanerin Amelia Simmons erwähnte den Begriff Cupcake erstmals in dem Kochbuch American Cookery 1796.
Leona Ohsiek
Cookies und Cupcakes
Zu einem richtigen Cupcake-Hype ist es in den USA übrigens im Jahr 2000 gekommen. Der Grund: Die Fernsehserie Sex and the City. In der Episode "Hindernislauf" gibt es eine kurze Szene, mit den beiden Figuren Miranda und Carry, gespielt von Cynthia Nixon und Sarah Jessica Parker. In der Szene sitzen sie auf einer Bank vor der Magnolia Bakery, einer Bäckerei für Cupcakes in New York. Während die Serienfiguren Carrie und Miranda über ihre Beziehungsprobleme diskutieren, isst Carrie eines der kleinen Törtchen. Nur 20 Sekunden dauert die gesamte Szene, dennoch führte sie einem regelrechten Cupcake-Trend in den USA.
Leona Ohsiek
Carl Schurz Deutsch-Amerikanischer Club
Mit amerikanischer Schürze am Independence Day in Findorff grillen, ein gemeinsames Thanksgiving Dinner feiern oder bowlen gehen - im Carl Schurz Club in Bremen werden eben solche Aktivitäten regelmäßig angeboten. Denn der Deutsch-Amerikanische Club hat es sich zum Ziel gesetzt, die kulturellen und mitmenschlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA zu fördern. Ob Vorträge, Kulturveranstaltungen, Jugendarbeit oder Englisch-Konversationsabende: Im Club tauschen sich Amerikaner, die nach Bremen ausgewandert sind, aber auch US-Liebhaber aus.
Clubraum des Turnvereins Eiche-Horn, Berckstraße 87, 28359 Bremen
Roland Scheitz
Autokino Delmenhorst
Wo einst das Delmenhorster Autokino zahreiche Besucher anlockte, stehen heute Kaufland, und andere Fachmärkte. Im November 1974 schrieb der Delmenhorster Kurier: "Fast 1000 Zuschauer pro Tag besuchen das Delmenhorster Autokino". Es war damals die Blütezeit der Autokinos, die in den USA bereits in den 1950ern einen wahren Kultstatus erreicht haben. Auch heute gibt es noch einige Autokinos in Deutschland. In Bremen hat keines mehr überlebt.
fr
Burger, Football oder amerikanische Autos - in Bremen sind zahlreiche Spuren der Vereinigten Staaten von Amerika zu entdecken. Die USA haben das Leben und die Menschen in Bremen schon früh geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Bremen und Bremerhaven US-amerikanische Enklaven in dem eigentlich britisch besetzten Gebiet Norddeutschlands.
Tausende US-Soldaten kamen 1945 mit ihren Familien nach Bremen. Damit zog auch der sogenannte „American Way of Life“ ein: Jeans, Musik von Elvis Presley oder Johnny Cash, Produkte wie Coca-Cola, Burger, Hot-Dogs und Tupper, die amerikanischen Filme und US-Autos. Noch heute kann man die Einflüsse der USA in Bremen und umzu entdecken - in Turnhallen, Diners oder beim Bowling. Unsere Fotostrecke gibt einen Überblick.
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Author: Elizabeth Arnold
Last Updated: 1702992841
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